Wachteleier sind gesund

Das Foto zeigt drei Wachteleier, die in der Einstreu liegen

Schon seit Tausenden von Jahren sagt man dem Wachtelei eine heilsame Wirkung nach. Es fand und findet auch heute noch in der alternativen Medizin ebenso Verwendung wie als Hausmittel gegen allerlei Leiden. Selbst viele Wissenschaftler sind von der Heilwirkung überzeugt. Beobachtungen zeigen, dass es Menschen, die regelmäßig Wachteleier verzehren, allgemein besser geht und sie gesund sind. Sie sind leistungsfähiger, vitaler und besitzen eine stärkere Immunabwehr.

Warum das so ist, ist noch nicht eindeutig geklärt. Doch wie dem auch sei, wer Wachteln hält, tut seiner Gesundheit etwas Gutes, denn Wachteleier sind gesund.

Das Wachtelei im Altertum

Das Foto zeigt Wachteleier in einer Schachtel als Nahaufnahme

Die Wachtel genoss im alten Ägypten ein derart hohes Ansehen, dass man ihr das Schriftzeichen „W“ widmete. In der Traditionellen Chinesischen Medizin ist das Wachtelei ein Qi-Tonikum, das aufbauend wirkt und Haut, Blase, Nieren sowie die Verdauungsorgane positiv beeinflusst.

Von der Heilkraft des Wachteleis war auch die im 11. Jahrhundert lebende Hildegard von Bingen überzeugt. Sie berichtete von einer Steigerung der Lebenskraft und verordnete die Eier bei Krankheit und Schwäche. Außerdem empfahl die heilkundige Ordensfrau das Wachtelei zur Steigerung der Libido.

Als Aphrodisiakum verwendete man die Eier in zahlreichen Kulturen. Der regelmäßige Verzehr sollte die Fruchtbarkeit und die Potenz erhöhen.

Schon gewusst?

Nicht nur den Eiern sagt man eine heilkräftige Wirkung nach, sondern auch dem Wachtelfleisch. Wachtelgehirne verwendete man zur Behandlung von Gelbsucht und Epilepsie.

Was ist dran am Mythos um das Wachtelei?

Das Foto zeigt eine größere Anzahl an Wachteleiern in einer Schale

Schwärmen Wachtelfans von der Heilwirkung der kleinen Eier, dann wirkt das oft übertrieben. Schließlich ist es kaum vorstellbar, weshalb ausgerechnet Wachteln gesündere Eier legen sollen als Haushühner und andere Vögel.

Das Geheimnis ist die in dem Ei enthaltene Nährstoffkonzentration, die dem Körper Kraft liefert und somit das Immunsystem ankurbelt. Der Verzehr von Wachteleiern kann deshalb durchaus den Heilungsprozess positiv beeinflussen und dazu beitragen, die Entstehung verschiedener Krankheiten zu verhindern.

Ein Heilversprechen wäre an dieser Stelle allerdings falsch, denn bei ernsten Erkrankungen sollte immer ein Arzt über die weitere Vorgehensweise entscheiden. Möglicherweise spielt auch der Placeboeffekt zumindest eine kleine Rolle.

Doch selbst wenn Wachteleier chemisch nicht so wirksam sind wie viele Medikamente aus der Apotheke, so sind sie dennoch gesund, weil sie uns mit vielen wertvollen Nährstoffen versorgen.

Der Appetit auf die kleinen Eier brachte die wilden Verwandten unserer heutigen Legewachteln einst an den Rand der Ausrottung. Seit mehreren Hundert Jahren versorgt uns die Japanische Legewachtel zuverlässig mit leckeren Eiern, sodass wir nicht mehr auf die Erzeugnisse der Wildpopulation zurückgreifen müssen. Die Legewachtel ist ein Abkömmling der wilden Japanwachtel. Mit einer Legeleistung von bis zu 400 Eiern im Jahr liefert eine Wachtelhenne mehr Eier als ein Huhn.

Das ist drin im Wachtelei

Das Foto zeigt ein aufgeschlagenes Wachtelei

Das Wachtelei ist nicht nur ein Gesundheitselixier und eine schmackhafte Delikatesse, sondern auch eine kleine Energiebombe. 100 Gramm, das sind ungefähr acht Eier, liefern knapp 160 Kalorien, 13 Gramm Eiweiß, elf Gramm Fett und 1,2 Gramm Kohlenhydrate. Wachteleier versorgen den Körper außerdem mit lebenswichtigen Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen.

Wachteleier sind besonders reich an:

  • Kalzium
  • Kalium
  • Vitamin A
  • Vitamin C
  • Vitamin B12
  • Lysin
  • Lysozym

Das im Wachtelei enthaltene Kalzium stärkt die Knochen, was vor allem bei Kindern im Wachstum und Frauen nach den Wechseljahren wichtig ist. Eine gute Kalziumversorgung trägt bei Osteoporose dazu bei, die Knochendichte zu erhalten. Zudem profitieren von dem Mineralstoff die Zähne. Außerdem spielt Kalzium bei der Reizübertragung in den Nerven und Muskeln sowie bei der Blutgerinnung eine Rolle.

Wachteleier enthalten unter anderem Magnesium, Selen, Phosphor, Eisen, Zink und Natrium. Günstig für Menschen mit zu hohem Blutdruck ist der hohe Kaliumgehalt. Der Mineralstoff trägt dazu bei, die Blutgefäße zu entlasten.

Nennenswert ist der Gehalt an den Vitaminen A bis E und K. Der hohe Vitamin A-Gehalt kommt den Augen zugute. Vitamin C stärkt die Abwehrkräfte und ist wichtig für den Aufbau der Knochen, der Zähne und des Bindegewebes.

Außerdem neutralisiert das Vitamin freie Radikale und schützt auf diese Weise die Zellen vor einer frühzeitigen Alterung. Im Wachtelei sind sämtliche B-Vitamine enthalten. Vitamin B12 spielt eine Rolle beim Energiestoffwechsel und trägt zur Bildung von Blutzellen bei. Auch am Aufbau der Nervenhüllen ist das Vitamin beteiligt.

Das Wachtelei als exzellente Proteinquelle

Das Foto zeigt eine Wachtel neben zwei Eiern

Die im Wachtelei enthaltenen Aminosäuren fördern die Heilung chronischer Entzündungen. Mit ihrer Hilfe bildet der Körper außerdem Proteine. Die wertvollen Aminosäuren und der allgemein hohe Eiweißanteil regulieren im Zusammenspiel mit den Vitaminen die Verdauung und wirken Verstopfungen und Blähungen entgegen.

Zudem ist der Gehalt an der Aminosäure Lysin relativ hoch. Lysin unterstützt die Bildung eines gesunden Bindegewebes und beeinflusst so das Hautbild positiv.

Eine wichtige Rolle spielt auch das Enzym Lysozym, das die Entstehung gesundheitsschädlicher Mikroorganismen verhindern kann und antibakteriell wirkt.

Weniger Cholesterin

Wachteleier eignen sich besonders gut für Menschen mit hohen Blutfettwerten und für solche, die an Arteriosklerose, Herz- und Gefäßkrankheiten leiden.

Der Cholesteringehalt ist im Vergleich zum Hühnerei 15 Prozent niedriger, der Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren dafür besonders hoch. Diese erhöhen das HDL-Cholesterin, das sich günstig auf die Gesundheit auswirkt, und senken das für die schädlichen Gefäßablagerungen verantwortliche VLDL-Cholesterin. Über 60 Prozent des Cholesteringehalts im Wachtelei entfällt auf die gute HDL-Variante. Allgemein ist der Dotteranteil höher als beim Hühnerei.

Wachteleier gegen Allergien

Wachteleier eignen sich auch für viele Menschen, die auf Hühnereier allergisch reagieren. Etwa die Hälfte der Betroffenen verträgt Wachteleier problemlos.

Darüber hinaus profitieren vom Verzehr Personen mit anderen Allergien, beispielsweise mit Heuschnupfen und Hausstauballergie sowie mit allergisch bedingten Hautkrankheiten und Ekzemen.

Schon gewusst?

Inzwischen gibt es Wachteleier schon als Tabletten. Die Präparate eines französischen Laboratoriums sind bei der Behandlung von Allergien erfolgreich im Einsatz.

Tipps für eine Wachteleikur

Das Foto zeigt Wachteleier in einer Schachtel

Wachteleier wirken stark vitalisierend. Wer jeden Tag Wachteleier isst, tut sich deshalb etwas Gutes. Wachtelhalter sind dabei klar im Vorteil, denn ihnen stehen täglich frische Eier zur Verfügung. Ansonsten fördert eine mehrwöchige Kur die Gesundheit vor allem bei folgenden Beschwerden:

  • Verdauungsprobleme
  • Immunschwäche
  • Herz- und Gefäßkrankheiten
  • chronische Entzündungen
  • Diabetes
  • Asthma
  • Migräne
  • Bluthochdruck
  • Hauterkrankungen, zum Beispiel Neurodermitis
  • Nieren- und Herzprobleme
  • Allergien
  • Antriebsschwäche
  • sexuelle Unlust

Auch die Wachtelschale lässt sich für die Kur verwenden. Hierfür mischt man die zu feinem Mehl geriebene Schale ins Essen oder Getränk. Eine solche Kur stärkt Knochen und Zähne, denn sie versorgt den Körper mit Kalziumkarbonat.

Außerdem enthält die Eischale wertvolle Spurenelemente und weitere Mineralstoffe. Dazu gehören Fluor, Eisen, Zink, Kupfer, Jod, Mangan, Molybdän und Selen.

Zubereitung der Eierschale

Für eine hygienische Zubereitung wäscht man die Schale innen und außen, kocht sie in heißem Wasser kurz auf und erhitzt sie im Backofen für einige Minuten. Die auf diese Weise vorbereitete Schale lässt sich anschließend leicht mit dem Mörser zermahlen.

Die Zubereitung der Wachteleier

Das Foto zeigt Wachtelspiegeleier

Wachteleier sind nicht nur gesund, sie schmecken gegart und roh. Die rohen Eier lassen sich beispielsweise in Milchshakes und Säfte mixen. Auch das Herstellen einer süßen Eierspeise mit Gelatine ist möglich. Hierzu verquirlt man das Ei mit Quark, Sahne oder Joghurt und rührt die Masse mit Gelatine an, sodass ein stichfestes Dessert entsteht. Auch das Verfeinern von Quark- und Joghurtspeisen ist mit rohem Wachtelei problemlos möglich.

Gekochte Wachteleier schmecken pur oder mit Brot. Sie eignen sich hervorragend zum Garnieren von Salaten. Natürlich ist es möglich, Wachteleier zum Backen oder zur Herstellung von Pfannkuchen und Rühreiern zu verwenden.

Das Foto zeigt Wachteleier auf einem Salatteller

Unser Tipp!

Etwa vier Wachteleier ersetzen ein Hühnerei.

Viele Menschen halten sich bei ihrer Wachtelei-Therapie an einen strengen Plan. Sie nehmen exakt zweimal am Tag, morgens und abends, vier bis fünf rohe Eier entweder pur oder mit Milch oder Saft verquirlt auf nüchternem Magen zu sich. Häufig zeigt sich nach vier Wochen die gewünschte Heilwirkung.

Es macht aber viel mehr Spaß, wenn man die kleinen Eier zwanglos in der Küche verwendet und dafür auf Hühnereier verzichtet.

Die richtige Verzehrmenge

Am besten isst man mehrere Wachteleier täglich oder wöchentlich, denn sie sind wirklich gesund. Normal sind vier bis sechs Eier am Tag. Es dürfen hin und wieder aber auch mehr oder weniger sein.