Wachteleier in der Küche: Wachteleier kochen, pellen und öffnen

Das Foto zeigt Wachteleier

Wachteleier lassen sich ebenso vielseitig in der Küche verwenden wie Hühnereier. Durch ihre geringe Größe sind sie als Spiegeleier oder auf dem Buffet besonders dekorativ.

Allerdings erfordert der Umgang mit den kleinen Eiern einiges an Fingerspitzengefühl. Dass sich die Mühe lohnt, zeigt der feine Geschmack der mit Wachteleiern zubereiteten Speisen. Die delikaten Eier eignen sich zum Beispiel zum Backen, Braten, Kochen, Panieren und zur Speiseeisherstellung.

Wachteleier kochen

Das Foto zeigt Wachteleier im Kochtopf, siwie hart gekocht und halbiert

Wachteleier lassen sich wie Hühnereier in der Schale kochen. Sie behalten ihre cremige Konsistenz und entfalten einen feinen, oft leicht würzigen Geschmack. Der Anteil der Dottermasse ist im Vergleich zum Eiklar relativ groß. Gekochte Wachteleier besitzen deshalb viel Gelb und etwas weniger Weiß.

Wachteleier schmecken hart gekocht ebenso gut wie als weiches Frühstücksei. Aufgrund ihrer geringen Größe werden sie oft nicht gelöffelt, sondern nach dem Entfernen der Schale im Ganzen verzehrt.

Alternativ dazu nutzt man ein spezielles Wachtelbesteck. Im Fachhandel gibt es Eierscheren, mit denen sich die Spitze des Eis köpfen lässt. Möchte man das Wachtelei auf die traditionelle Weise auslöffeln, dann eignen sich hierfür ein Wachteleierlöffel und ein Wachteleierbecher. Die Kochzeit ist beim Wachtelei aufgrund der geringen Größe kürzer als beim Hühnerei.

Das Foto zeigt eine spezielle Wachteleischere
  • Kochzeit für ein hartes Ei: 4 Minuten
  • Kochzeit für ein weiches Ei: 2 Minuten

Bis ein Wachtelei hart ist, vergehen etwa vier Minuten. Wer das Wachtelei in kaltes Wasser legt und allmählich erhitzt, verhindert ein Aufplatzen der Schale.

Frühstückseier mit weichem Dotter und festem Eiweiß sind nach zwei bis 2,5 Minuten verzehrfertig. Man gibt die Eier direkt in kochendes Wasser und schreckt sie anschließend mit kaltem Wasser ab.

Schon gewusst?

Wachteleier piekst man vor dem Kochen nicht an. Die Luftblase am stumpfen Ende ist viel kleiner als beim Hühnerei, sodass die Gefahr groß ist, die Membran zu verletzen. Passiert das, dann tritt beim Kochen Eiweiß aus der Schale ins Wasser.

Wachteleier eignen sich zwar in der Küche, aufgrund ihrer lebhaften Musterung jedoch nur bedingt zum Färben. Wer an Ostern nicht auf die kleinen Eier verzichten möchte, greift auf die Erzeugnisse der Celadon-Wachtel zurück. Diese leuchten von Natur aus in mehr oder weniger kräftigen Grün- und Blautönen. Außerdem besitzen die Eier keine oder nur sehr wenige Flecken. Die Celadon-Wachtel ist eine Spielart der Japanischen Legewachtel und unterscheidet sich von dieser äußerlich nicht.

Das Wachtelei in der Küche

Das Foto zeigt wie ein Wachtelei mit einer Wachteleierschere aufgeschnitten wird

Weil die Schale mit der Membran fester und das Ei kleiner ist, bereitet die Handhabung oft Probleme. Die Folge sind mit winzigen Schalenresten verklebte Finger und in der Eimasse schwimmende Schalenteilchen. Mit dem richtigen Know-how und dem passenden Werkzeug gelingt das Kochen und Backen mit Wachteleiern problemlos.

Wachteleier öffnen

Das Foto zeigt ein aufgeschnittenes Wachtelei und daneben eine spezielle Wachteleierschere

Das Ei an einer Kante aufschlagen und in einen Becher gießen, so einfach geht das beim Wachtelei nicht. Eine spezielle Wachteleischere öffnet das Ei schnell und sauber, ohne das wertvolle Dotter zu verletzen. Wer selbst Wachteln hält oder oft Wachteleier ist, sollte sich unbedingt eine solche Schere anschaffen.

Wachteleier pellen

Das Foto zeigt wie ein Wachtelei gerollt wird und so viele Dellen bekommt

Hartgekochte Wachteleier zu pellen, ist eine Herausforderung. Die feste Schale löst sich nur schwer vom Eiweiß. Leichter geht es, wenn man das Ei mit dezentem Druck über den Tisch rollt. Die Schale knackt dann rundum etwas an und lässt sich anschließend nahezu komplett abziehen.

Das Foto zeigt ein geschältes Wachtelei

Unser Tipp!

Die kleinen hartgekochten Eier sind in Scheiben geschnitten oder halbiert eine attraktive Garnitur auf kalten Platten und Salaten. Sie eignen sich zum Verzieren von Sülzen und für lustige Kindergerichte. Im Handumdrehen entsteht mit Gemüse und Salat ein hübsches Gesicht. Die Wachteleier sind die Augen.

Das Foto zeigt eine Nahaufnahme von halbierten Wachteleiern im Salat

Wachteleier trennen

Viele Koch- und Backrezepte schreiben das Trennen von Eiweiß und Dotter vor. Das Ei in zwei Hälften teilen und den Inhalt so lange hin und her kippen, bis nur noch das Eigelb in der Schale bleibt, funktioniert beim Wachtelei nicht so gut.

Es ist schwierig, die harte Schale mit der festen Membran in zwei Hälften zu teilen. Außerdem ist das Wachtelei für das Schwenken schlichtweg zu filigran. Viele Bäcker und Köche lassen den Inhalt des mit der Schere sauber geöffneten Wachteleis durch die Finger fließen, sodass nur noch das Eigelb in der Hand liegenbleibt.

Hühnereier durch Wachteleier ersetzen

Das Foto zeigt 5 Wachteleier und ein Hühnerei

An und für sich lässt sich mit den Wachteleiern alles backen, kochen und braten, was auch mit Hühnereiern gelingt. Wachteleier in der Küche sind super sinnvoll. Anstelle von einem Hühnerei verwendet man vier bis fünf Wachteleier, je nachdem, wie groß das zu ersetzende Hühnerei ist.

Ein Hühnerei wiegt:

  • Größe S: bis 52,9 Gramm
  • Größe M: 53 bis 62,9 Gramm
  • Größe L: 63 bis 72,9 Gramm
  • Größe XL: ab 73 Gramm

Ein Wachtelei wiegt:

  • 11 bis 13 Gramm

Unser Tipp!

Selbstverständlich lassen sich auch Wachteleier und Hühnereier kombinieren. Ein Omelett oder ein Kuchen können somit aus beiden Eierarten bestehen.

Was ist der Unterschied zwischen Wachtel- und Hühnereiern?

Das Foto zeigt ein aufgeschlagenes Wachtelei

Wachteleier stammen von kleinen Vögeln. Sie sind deshalb kleiner als ein Hühnerei. Ansonsten ist der Dotteranteil proportional größer und auch hinsichtlich des Mineralstoff- und Vitamingehalts kann ein Hühner- mit einem Wachtelei nicht mithalten.

Allgemein sagt man dem Wachtelei eine stärkende und allgemein gesundheitsfördernde Wirkung nach. Etwa die Hälfte der Hühnerei-Allergiker kann beruhigt Wachteleier verzehren, denn sie enthalten weniger Allergene.

Zudem verleihen Wachteleier den Gerichten einen feineren Geschmack. Pfannkuchen und Backwaren schmecken sämiger. Typisch ist je nach Fütterung ein dezent nussiges Aroma.

Der Nachteil: Das Wachtelei lässt sich nicht so einfach knacken und es bleiben häufig Schalenreste im aufgeschlagenen Ei oder an den Fingern haften. Das saubere Trennen von Eiweiß und Eigelb erfordert viel Fingerspitzengefühl.

Der Cholesteringehalt ist beim Wachtelei 15 Prozent geringer als beim Ei des Haushuhns. Der hohe Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren wirkt sich günstig auf den Blutfettspiegel aus. Das im Ei enthaltene Kalium reguliert den Blutdruck. Wer an zu hohen Blutfettwerten, Herz-, Gefäß- und Kreislaufkrankheiten leidet, sollte seiner Gesundheit zuliebe auf Wachteleier umsteigen.

Schon gewusst?

Die histaminarmen Wachteleier sind allgemein besser verträglich als Hühnereier. Die Art der Nährstoffzusammensetzung lindert Verdauungsbeschwerden und wirkt Blähungen entgegen.

Rohe Wachteleier als Kur

Das Foto zeigt viele Wachteleier in einer kleinen Schale

Wachteleier kann man auch roh verzehren. Mit ihrer außergewöhnlichen Nährstoffkonzentration tragen Wachteleier dazu bei, verschiedene Krankheiten zu lindern. Sie stärken das Immunsystem und eignen sich hervorragend für Patienten in der Genesungsphase.

Wachteleier helfen unter anderem dabei, allergische Reaktionen zu reduzieren, den Blutfettspiegel und den Blutdruck zu regulieren.

Aus diesem Grund entscheiden sich viele Menschen für eine mehrwöchige Kur. Sie nehmen jeweils am Morgen und am Abend auf nüchternem Magen oder vor dem Essen vier rohe Eier zu sich. Sie essen die Eier pur oder mischen sie in ein Getränk. Zumeist bessert sich der Gesundheitszustand nach etwa vier Wochen deutlich. In der Küche eignen sich rohe Wachteleier zur Aufwertung von Quark- und Joghurtspeisen, zum Verfeinern von Desserts sowie zur Herstellung von Salatsoßen.

Wachteleier richtig lagern

Das Foto zeigt bunte Wachteleierschachteln

Wie Bruteier lagern Wachteleier am besten so, dass das stumpfe Ende nach oben und die Spitze nach unten zeigt. Die Luftblase bleibt dann am stumpfen Ende und wandert nicht nach oben in die Spitze. Andernfalls könnte sich die Eihaut ablösen, was das Eindringen von Keimen erleichtert. Möchte man Wachteleier im Kühlschrank lagern, dann gibt es im Fachhandel hierfür spezielle Behälter.

Im Winter machen die meisten Wachteln eine Legepause. Deshalb lohnt es sich, im Sommer einen Vorrat für die kalte Jahreszeit einzufrieren.

Hierfür eignet sich ein Eiswürfelbereiter sehr gut. Ein Wachtelei besitzt zumeist exakt das Volumen eines Eiswürfels. In jedes der Fächer kommt der Inhalt eines aufgeschlagenen Eis. So wie man die Eiswürfel aus der Form drückt, entnimmt man die benötigte Menge Wachteleier und lässt sie im Kühlschrank auftauen.

Das Foto zeigt Wachteleieiswürfel

Schon gewusst?

Salmonellen kommen zwar auch bei Wachteln vor, aber wesentlich seltener als beim Huhn. Das Eiweiß im Wachtelei enthält besonders viel Lysozym. Das Enzym wirkt antibakteriell und schützt das Ei weitgehend vor Infektionen.